20 Jahre Großgemeinde Rangsdorf
Vor 20 Jahren erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Groß Machnow in die Gemeinde Rangsdorf, die amtsfrei wurde. Zur Auflösung des Amtes und zur Bildung der Großgemeinde Rangsdorf mit den Ortsteilen Klein Kienitz und Groß Machnow hatte die Gemeindegebietsreform in Brandenburg geführt. Sie wurde hauptsächlich durch sechs Gesetze des Landes Brandenburg geregelt, die alle am 26. Oktober 2003 in Kraft traten.
Während Groß Machnow hohe Gewerbesteuereinnahmen in die Großgemeinde einbrachte, befand sich Rangsdorf in einem Haushaltssicherungskonzept. In zwei Jahrzehnten wuchsen die Ortsteile zusammen und verzeichneten einen gemeinsamen Aufschwung und Wandel in nahezu allen Bereichen.
20 Jahre Großgemeinde sind ein Anlass, auf die Veränderungen zurückzuschauen.
Zuzüge / Kinderanzahl
Die Anzahl der Einwohner*innen wuchs von 2003 bis heute in allen Ortsteilen deutlich. In Rangsdorf selbst stieg die Zahl von 7.458 auf aktuell 10.405 Menschen. In Groß Machnow lebten vor 20 Jahren 1.174 Menschen, heute 1.323. Und selbst Klein Kienitz hat sich von 156 Einwohner*innen auf aktuell 191 gesteigert. Insgesamt leben nunmehr 3.133 mehr Menschen in der Gemeinde Rangsdorf als bei dem Zusammenschluss vor zwei Jahrzehnten. Die Einwohnerzahl stieg also in dem Zeitraum um ca. 36 %. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Grundschüler*innen um ca. 80 %, die Zahl der Kinder im Kita-Alter ähnlich rasant. Aus diesen Zahlen wird eine der größten Herausforderungen, die die Gemeinde zu bewältigen hatte und hat, deutlich.
Kitas und Schulen
Immer mehr junge Familien leben in Rangsdorf und damit steigt die Zahl der Kinder stetig an.
Um ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung stellen zu können, wurde die Kita Spatzennest saniert und ein Neubau für den Krippenbereich errichtet. Modernisierungen erfolgten in den Kitas Gartenhaus und Waldhaus, wobei das Waldhaus um 20 Plätze erweitert wurde. Die Seeschul-Kita wurde eröffnet. Für die Kitas Purzelbaum, Schwalbennest, L.i.n.O! (Stauffenbergallee) und Wiesenkinder entstanden neue Gebäude. Insgesamt wurden in der Zeit ca. 320 neue Kita-Plätze geschaffen zu den 2003 vorhandenen ca. 380 Plätzen.
Der Hort Lummerland in Groß Machnow wurde erweitert um ca. 130 Plätze. Der Hort Räuberhöhle wurde zum Teil saniert und der Hort Tintenklecks mit 72 Plätzen neu errichtet.
Auf dem Gelände neben dem Gutshaus „Salve“ entstand in Groß Machnow eine Grundschule. Dadurch verkürzten sich nicht nur die Wege für die Schulkinder, sondern zugleich konnten damit die historischen Gebäude im Zentrum des Dorfes erhalten und genutzt werden.
Die Grundschule in Rangsdorf wurde in den vergangenen 20 Jahren immer wieder provisorisch erweitert und die bestehenden Gebäude (weißes und rotes Haus) saniert. Die Oberschule erhielt einen modernen Anbau mit Klassenräumen und Fachräumen sowie eine Aula.
Rathaus, Jugendclub und Bibliotheken
Groß Machnow hat nicht nur einen Jugendclub hinzugewonnen, sondern auch eine Bibliothek im historischen Ambiente des ehemaligen Gutshauses. Mit dem Neubau des Rathauses an der Seebadallee konnte dort auch die Bibliothek einziehen.
Die ehemaligen Räumlichkeiten der Bibliothek werden seit dem von der GEDOK als Galerie Kunstflügel genutzt.
Wohnungsbau
Während Rangsdorf wächst, mangelt es an bezahlbaren Wohnungen. Am Jütenweg hat die Gemeinde deshalb zwei Mehrfamilienhäuser errichtet und vermietet über den Eigenbetrieb Wohnen zu fairen Konditionen neu gebaute Wohnungen.
Brücken und Kreisel
Die Schranke wurde Geschichte dank einer Bahnunterführung zwischen Seebadallee und Kienitzer Straße. Zwei Kreisel entstanden in diesem Zusammenhang. Die Brücken im Rangsdorfer Ring, in der Stauffenbergallee, in der Stralsunder Straße und in der Seepromenade sowie die Durchlässe am Groß Machnower Schustergraben wurden erneuert.
Straßen und Bahnhof
Zahlreiche Straßen wurden neu gebaut: Teile der Birkenallee und der Seebadallee, die Straßen rund um den Wildrosenweg, ein Teil der Straße Am Stadtweg, Großmachnower Allee und Straße, Teile des Pramsdorfer Weges, Falkenflur, Teile des Grenzweges, der nördliche Teil der Bergstraße sowie der Winterfeldallee, Teile der Bansiner Straße und des Rangsdorfer Rings, die Berliner Chaussee, ein Teil des Reihersteges sowie die Maulbeerstraße, die zum neuen Gewerbegebiet führt. Der Bahnhof und das Bahnhofsumfeld auf der Westseite wurden neu gestaltet.
Die Gemeinde Rangsdorf hat als Großgemeinde einen erfolgreichen Weg beschritten. Neue Herausforderungen können wir gemeinsam meistern, um für alle Rangsdorfer*innen eine sichere und lebenswerte Heimat zu sein. In dieser Zeit sind auch die Vereine in Rangsdorf an Mitgliedern gewachsen, viele neue Vereine entstanden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration der vielen neuen Einwohner*innen. Mit den vielen neuen Ansiedlungen, auch Arztpraxen und Einrichtungen für Seniorinnen und Senioren, hat sich die Seebadallee als Zentrum von Rangsdorf entwickelt.
Alle diese Entwicklungen waren nur durch die Zusammenarbeit der ehrenamtlich tätigen Gemeindevertreter*innen, die die nötigen Entscheidungen getroffen haben, mit den Bediensteten der Gemeinde möglich. Deshalb danke ich allen, die hier mitgearbeitet haben, und wünsche uns allen eine weitere konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Einwohner*innen von Rangsdorf. Dazu gehört auch, dass es zur Lösung von Problemen unterschiedliche Ansätze gibt, die in einer sachlichen Atmosphäre ausdiskutiert werden müssen. Wichtig war und ist es, Wege zur Lösung der Probleme zu finden und diese umzusetzen.
gez. Rocher
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